Paul Dobler

Aktiv im Team: 2009 und 2010

Geburtstag: 7. November 1988 

Wohnhaft: Gersbach in Baden-Württemberg

beruflicher Werdegang: Ausbildung bei Bauer Holzbau GmbH in Satteldorf-Gröningen, dort von August 2008 bis Januar 2010 als Geselle beschäftigt gewesen, es folgte die Meisterschule in Kassel, nun als Zimmermeister bei Bauer Holzbau tätig

Berufswettbewerbe:
- Kammersieger 2008
- Landessieger Baden-Württemberg 2008
- 3. Platz bei den Deutschen Meisterschaften 2008 
- 8. Platz in der Einzelwertung/2. Platz in der Mannschaftswertung bei der Zimmerer-Europameisterschaft 2010

Hobbys: Fußball, Snowboarden

Drei Fragen? Drei Antworten!

Zur Kluft? Gehört für mich dazu und ich trage sie täglich!

Warum Zimmerer? Wollte es von klein auf schon werden!

Zum Berufswettbewerb? Spornt mich an, neue Herausforderungen zu meistern!

Und noch einiges zu Paul!

Paul Dobler war noch nicht einmal vier Jahre alt, als er wusste, dass er Zimmerer werden wollte. Ausschlaggebend dafür: seine Eltern hatten eine alte Mühle in Gersbach gekauft und mit Hilfe von Zimmerern zum Wohnhaus umgebaut. Die Schulzeit kam ihm dann fast lang vor. 2005 konnte er endlich seine Zimmererlehre beginnen, schloss sie erfolgreich ab und krönte die Berufsausbildung mit seinen Erfolgen auf den unterschiedlichen Ebenen der nationalen Berufswettbewerbe im Zimmererhandwerk.

Zwei Jahre gehörte Paul Dobler zur Zimmerer-Nationalmannschaft und zog schon vor dem Ausscheiden ein sehr positives Fazit: „Es ist Wahnsinn, was wir dazu gelernt haben. Das half mir auch bei meinem Meisterkurs. Mit dem Schiften und den CAD-Zeichnungen im Detail hatte ich keine Probleme.“ Dazu kommt die Routine, mit den anspruchsvollen Aufgaben im Training umzugehen. Die Erfahrungen und die Trainings möchte er nicht missen. Und auch nicht den Spaß, den er mit Mannschaft hatte, insbesondere bei den öffentlichen Trainings. "Der Auftritt auf der Messe in Köln und die Trainings bei Pavatex und Roto waren einfach toll. Da können wir zeigen, was der Zimmerer macht und Werbung für diesen Beruf machen."

Für sein Ziel, bei der EM 2010 dabei zu sein, hat Paul Dobler ein stressiges Leben in Kauf genommen. Nach gut eineinhalb Jahren als Geselle in einem Holzbaubetrieb begann er im Februar 2010 mit der einjährigen Meisterschule in Kassel. Dazu kamen die Trainings mit der Zimmerer-Nationalmannschaft und die Zeit, die jeder für eine optimale individuelle Vorbereitung aufbringen muss. Aus diesem Grund hat er sein WG-Zimmer in Kassel so ausgesucht, dass die Aufrissplatte hineinpasst. Die Abende sollten genutzt werden! Die Prioritäten für das nächste Jahr hatte Paul klar gesetzt. „Es geht um meine Zukunft. Die Chance, bei einer EM dabei zu sein, hat man nur einmal. Das will ich auf keinen Fall auslassen“. Dazu hatte er durch das Verfolgen der Weltmeisterschaft 2009 aus der Ferne zu viel Blut geleckt. 

Entsprechend groß war die Freude, als Teamleiter Roland Bernardi seine Teilnahme bei der EM 2010 verkündet hat. "Ich bin erleichtert und freue mich, dass sich das zeitliche Engagement mit den ganzen Trainings gelohnt hat." Die EM war für Paul nicht ohne Stress. Er hatte vor allem mit der Zeit ein großes Problem, da für das Dachstuhlmodell sehr viele Hölzer vorbereitet und gesägt werden musste. Paul wurde buchstäblich in der letzten Minute des Wettbewerbs fertig. Zum Abschluss merkte man ihm die Anstrengungen des Wettbewerbs deutlich an. 

Die Freude im deutschen Team war groß, hatten sich am Ende doch einige Fehler in alle drei Modelle der Deutschen eingeschlichen. Aber es hat gereicht, den Titel des Vize-Europameisters zu verteidigen. Paul selbst hat den 8. Platz in der Einzelwertung und den zweiten Platz in der Mannschaftswertung belegt. Aufgrund seines Alters kann Paul nicht bei der Berufsweltmeisterschaft "WorldSkills 2011" in London starten und scheidete damit zum Jahresende 2010 aus der Zimmerer-Nationalmannschaft aus - mit vielen persönlichen und fachlichen Erfahrungen.

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